SSD-Festplatte

Alles rund um Hardware für Amiga OS4-Systeme von ACube

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geit
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von geit »

Ich kann dir auch 200 Links präsentieren, wo eine Festplatte nicht einmal eine Woche funktioniert hat.

Der OpenPR Artikel ist einfach albern. SD Karten gehen kaputt, weil das Protokoll schon bei leichten Fehlern die Daten der gesammten Karte vernichten kann. Das auf SSDs anzuwenden ist Panikmache.

Ja, Flashzellen sterben. Und eine SSD kann immer kaputt gehen. Sie besteht aus Elektronik.

Festplattenlager altern, Festplatten können physisch schaden nehmen, Festplatten leiden unter Bitfäule. Eine Festplatte kann man nur eine begrenzte Anzahl mal einschalten! Hast du das gewußt? Aktuelle Platten werden mit Helium befüllt, von dem nicht einmal bekannt ist, ob es nicht doch langsam durch das Metall entweicht. Festplattenhersteller sind verzweifelt, weil sie sich am Rande der physikalischen Möglichkeiten bewegen. In den letzten Jahren haben die diverse Schritte gemacht, die man nur als Verzweiflungstat anmerken darf. Blockgrößen wurden verändert und jetzt setzt man Schindelschreiben ein, was einfach gesagt das Gleiche ist was Amiga Disketten in den 80ern gemacht haben, damit statt 720KB 880KB auf eine Diskette passen. Dank Buzzword wird das ganze dann als neu und modern verkauft.

Oder mal anders gefragt. Was glaubst du was in deinem Telefon, deinem Tablett, deinem MP3 Player, deinem Dect Telefon, deiner Spielkonsole steckt?

Richtig. All diese Geräte nutzen Flashspeicher und wenn der Kaputt geht, ist das Gerät kaputt. Das *ganze* Gerät. Speziell Handy schreiben kontiuierlich auf die Speicher, um bei Appwechseln die Daten zu sichern und andere zu holen.

Glaubst du allen ernstes Apple und Co würden Geräte rausgeben, die nach 2 Jahren kaputt gehen? Also mein ipad aus dem Jahr 2010 funktioniert noch immer und dort wird bei jeder Benutzung Tonnenweise im Flash geschrieben.

Achja, was die Artikel meist verschweigen. Flash nutzt sich auch beim Lesen ab. Jeder Lesevorgang macht den Datenzustand einer Nachbarzelle schwächer. Daher muß nach einer bestimmten Anzahl von Lesezugriffen immer ein auffrischender Schreibzugriff folgen.

Die CT hat einen Dauertest mit einem USB Stick gemacht und diesen immer wieder komplett beschrieben und nach ein paar Durchläufen mit den Referenzdaten vergliechen. Der Test lief über Jahre.

Das Abnutzen der Flashzellen ist kein großes Problem, da die Flashmedien größer werden. Dadurch multipliziert sich die Zahl der Zellen mit der Zahl der maximalen Schreibvorgänge. Der Kontroller sorgt für gleichmäßige Abnutzung. Es stehen jede Menge Reserveblöcke zur Verfügung. Darum haben SSDs auch meinstens keine "runden" Größenangaben. Das hat nicht ausschließlich etwas mit den 1000/1024 zutun.

Meistens sind einige GB schlicht in der SSD versteckt, um fehlerhafte Blöcke heimlich auszubügeln. Und bevor du schreibst die Hersteller trauen ihrer Hardware nicht. Das machen Festplatten seit Jahrzehnten genauso.
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Morphoyasha
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von Morphoyasha »

geit hat geschrieben:
Ich kann dir auch 200 Links präsentieren, wo eine Festplatte nicht einmal eine Woche funktioniert hat.

Der OpenPR Artikel ist einfach albern. SD Karten gehen kaputt, weil das Protokoll schon bei leichten Fehlern die Daten der gesammten Karte vernichten kann. Das auf SSDs anzuwenden ist Panikmache.

Ja, Flashzellen sterben. Und eine SSD kann immer kaputt gehen. Sie besteht aus Elektronik.
Ja habe weitere Links gefunden, aber ne las ich mal. Das die Flashzellen im SSD sterben glaube ich dir, in meinen fall nach nur 2 Jahren. Zum vergleich in meinen Pegasos2 habe ich eine Seagate mit 200GB Festplatte diese funktioniert nach ca.12 Jahren immer noch.
geit hat geschrieben: Das Abnutzen der Flashzellen ist kein großes Problem, da die Flashmedien größer werden. Dadurch multipliziert sich die Zahl der Zellen mit der Zahl der maximalen Schreibvorgänge. Der Kontroller sorgt für gleichmäßige Abnutzung. Es stehen jede Menge Reserveblöcke zur Verfügung. Darum haben SSDs auch meinstens keine "runden" Größenangaben. Das hat nicht ausschließlich etwas mit den 1000/1024 zutun.
Ich habe weitere berichte gelesen das die SSD nicht Voll schreiben solte da sie schneller altern und langsamer werden.
http://extreme.pcgameshardware.de/festp ... erden.html
geit hat geschrieben: Die CT hat einen Dauertest mit einem USB Stick gemacht und diesen immer wieder komplett beschrieben und nach ein paar Durchläufen mit den Referenzdaten vergliechen. Der Test lief über Jahre.
Haben die auch mal getestet, in noch laufende daten übertragen ein einfrieren oder ein system absturtz herbei gerufen, ob die SSD noch funktionieren?. soweit ich mal gelesen habe, wen nur ein Datei fehlerhaft ist ist auch die SSD defekt oder?. auf einen normale HD-Festplatte werden doch die Defekten dateien/sectoren übersprungen. und kann weiter gearbeitet werden.
geit hat geschrieben: Glaubst du allen ernstes Apple und Co würden Geräte rausgeben, die nach 2 Jahren kaputt gehen? Also mein ipad aus dem Jahr 2010 funktioniert noch immer und dort wird bei jeder Benutzung Tonnenweise im Flash geschrieben.
Normalerweise gehen die PC , Apple Vorher kaputt als die SSD.
geit
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von geit »

Morphoyasha hat geschrieben: Ich habe weitere berichte gelesen das die SSD nicht Voll schreiben solte da sie schneller altern und langsamer werden.
http://extreme.pcgameshardware.de/festp ... erden.html
Wieder so eine halbe Information ohne Fakten. Ja, SSDs werden langsamer und altern schneller, ABER nur wenn das System keinen Trim Support hat. Wenn jemand wie oben die SSD komplett formatiert, dann ist sie bereits komplett benutzt, egal was man danach noch anstellt. Ohne einen Trim-Reset bleibt das so.

Warum wird die SSD Langsamer? Nun, wenn eine Zelle altert, dann wird sie mit einer anderen getauscht. Wenn die SSD freie Blöcke hat (sei es mit Trim, oder weil man die nie angefaßt und hinten freigelassen hat), dann muß die SSD die Daten nur kopieren. A nach B. Fertig. Falls nicht, enthalten beide Zellen Daten und sie muß tauschen. A->C, B->A, C->B. Das dauert eben länger.

Was bedeutet das für uns? Gar nichts. Egal wie langsam eine SSD auch wird, unsere Systeme sind langsamer. Ordentliche SSDs machen mindestens 400MB/s. Nehmen wir mal an sie würde um 50% langsamer, dann bleiben noch 200MB/s, was immer noch schneller ist als alle IDE Ports die wir haben. Bei SATA mag das anders aussehen, aber unsere Dateien sind so klein, dass man das nicht merkt. Ein USB1 Stick macht am Efika rund 1MB/s. Die interne Platte 5.5MB/s. Trotzdem ist der boot von USB schneller.
Morphoyasha hat geschrieben: Haben die auch mal getestet, in noch laufende daten übertragen ein einfrieren oder ein system absturtz herbei gerufen, ob die SSD noch funktionieren?. soweit ich mal gelesen habe, wen nur ein Datei fehlerhaft ist ist auch die SSD defekt oder?. auf einen normale HD-Festplatte werden doch die Defekten dateien/sectoren übersprungen. und kann weiter gearbeitet werden.
Da ist kein Unterschied. Eine SSD macht genau das selbe. Dafür hat sie Reserveblöcke. Die gehen auch nicht durch einen Stromausfall kaputt. Eine Datei kann auch gar nicht defekt sein, weil eine SSD keine Dateien sieht, sondern nur Blöcke, genau wie eine Festplatte auch.
Morphoyasha hat geschrieben: Normalerweise gehen die PC , Apple Vorher kaputt als die SSD.
Also laut seiner Aussage halten SSDs nur 2 Jahre, also hält kein Computer, kein Telefon, kein Tablett zwei Jahre, weil die schon vorher kautt gehen?

Da muß die Telekom ja wahre wunder verbringen, wenn die 24 Monatsverträge verkauft, aber die Router schon vorher sterben. Die haben genaugenommen auch eine SSD eingebaut.

Man sollte nicht alles glauben, was man im Internet liesst.

Du hast doch sicherlich noch einen alten USB Stick rumliegen. Ich wette der geht noch.
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Morphoyasha
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von Morphoyasha »

geit hat geschrieben: Man sollte nicht alles glauben, was man im Internet liesst.

Du hast doch sicherlich noch einen alten USB Stick rumliegen. Ich wette der geht noch.
Manche solche Tipps im Internet sind sehr hilfreich, bezieht sich nicht nur bei SSDs themen.

puh, habe hier genau 8 USB Sticks von der Marken Medion, PConKey, Chili, Intenso,TakeMS. welches davon älter ist weiß ich nicht aber ja alle funktionieren noch. Komischer weiß die alten SD-Karten nicht, habe paar dutzend weggeworfen, aber die micro-SD halten deutlich länger.

Nagut, Die Entwicklung der SSD scheint besser geworden zu sein, dennoch es hatte mir einen faden beigeschmack hinterlassen.
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von geit »

Morphoyasha hat geschrieben: Komischer weiß die alten SD-Karten nicht, habe paar dutzend weggeworfen, aber die micro-SD halten deutlich länger.
LOL, sorry. Aber SD Karten sind micro-SD Karten. Die sind absolut identisch. Der Anschluß ist anders, das ist auch alles.

SD Karten sterben, weil sie Kontaktprobleme haben und oft gewechselt werden. Macht man das im Betrieb ist die Karte schnell kaputt. Nicht weil die Flashzellen sterben, sondern weil der Kontroller versehentlich einen Schutz aktiviert. Das "S" in SD steht für "Secure". Verkapptes DRM Zeugs. Die Karten sind eigentlich nicht kaputt. Sie müssen nur ensprerrt werden.

Micro-SD sind klein und fummelig. Die wechselt man ehr selten. Darum treten die Fehler auch seltener auf.
Morphoyasha hat geschrieben: Nagut, Die Entwicklung der SSD scheint besser geworden zu sein, dennoch es hatte mir einen faden beigeschmack hinterlassen.
Du warst wohl nicht dabei als die ersten Festplatten auf den Markt kamen. Groß wie Ziegelsteine, heiß wie Bügeleisen, laut wie Staubsauger und trotzdem waren sie die Zukunft.

Dagegen sind die ersten Kinderkrankheiten von SSDs pillepalle.
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imagodespira
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von imagodespira »

Dagegen sind die ersten Kinderkrankheiten von SSDs pillepalle.
So sehe ich das auch. Ich hab in meinem Windows Tablet, was fast 3 Jahre mein Hauptrechner ist eine SSD drin, ohne Probleme. Jeden Tag viele Stunden und viel Arbeit für die SSD.

Im Sam460 habe ich auch eine SSD. Läuft auch seit ca. 2 Jahren.

Ich würde jeder Zeit wieder eine SSD einbauen, ohne drüber nachzudenken was irgendwann mal kaputt gehen kann. Ich mache ab und an eine Sicherung und fertig. Das sollte man auch bei einer Festplatte mal machen. Hatte damals auch eine sehr gute HD von IBM eingebaut, diese Serie war leider fehlerhaft. Keine 6 Monate und sie war kaputt, alle Daten futsch... Also kaputt kann alles gehen, muss es aber nicht ;)
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AmigaOne X1000 @ 1800 Mhz , 2GB RAM, 128GB SSD, Grafikkarte Club3D HD 7750 inkl. RadeonHD Warp3D SI, Warp3D Nova, DVD Brenner, PCI-NETZWERKKARTE ;)
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von Dave »

Ich habe in meinem Sam440ep (TheRedOne) anstelle der 150 GB HD eine 180GB SSD eingebaut.
Gleich wie auf der alten HD habe ich 4 Partitionen eingerichtet.

DH0 - DH2 SFS/02 und DH3 als SWAP

Statt 50GB, 50GB, 48GB und 2GB Swap sind es
jetzt 50GB, 50GB, 78GB und 2GB Swap

Mit SFS/02 hatte ich die letzten Jahre keine Probleme. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage.
Sind folgende Werte sinnvoll oder sollte ich andere nehmen?

Für DH0 – DH2 = Blockzize 1024 / Buffers 600 / Maxtransfer 7FFFFFFF / MASK FFFFFFFE

Für DH3 Swap = Blockzize 4096 / Buffers 600 / Maxtransfer 7FFFFFFF / MASK FFFFFFFE
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von Cyborg »

1) Die Buffers könntest Du noch hochschrauben (ich hänge da z.B. immer einfach eine 0 an, die Zahl bezieht sich auf die Anzahl von 512 Byte Puffer für DOS. Bei 6000 bist Du also bei 3MB RAM). Kann man sich auch auf dem 440 leisten ;) SWAP ignoriert diesen Wert.

2) MaxTransfer und Maske werden von SFS (und SWAP sowieso) ignoriert. Nur FFS beachtet diese Werte, hier dann einfach den Standard beibehalten.

3) SFS arbeitet am Besten mit einer Blockgröße von 512 Bytes. Im Falle der SSD wäre jedoch eigentlich 4096 besser, weil das sehr wahrscheinlich die native Blockgröße der SSD ist und so unnötige Read-Modify-Write-Zyklen vermieden werden können. Aber das alleine bringt noch nix, denn die Ausrichtung der Partitionen muß dafür auch noch stimmen. Leider kann das Media Toolbox nicht von Haus aus, so daß man das über den Expertenmodus im RDB von Hand einstellen muß... ich sollte dafür mal eine Anleitung schreiben.. wenn nur das blöde Zeitproblem nicht wäre :| Laß es am Besten vorerst so oder stell es auf 4K.

4) Mehr als Anmerkung: die Größe von SWAP ist prinzipiell egal. Es werden immer nur maximal (2GiB minus Arbeitsspeicher) davon verwendet. Bei Deinem 440 mit 512MB RAM könntest Du also SWAP noch auf 1,5GiB verkleinern, falls Dir die 500MiB wehtun ;)
.. der SysOp hat immer recht :evil:

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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von Dave »

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann lasse ich den Blockzize auf 1024 erhöhe aber die Buffers 6000.

Der erste Boot Versuch hat nicht geklappt. Aber ich weiss glaub warum. Ich habe den slb:v2 v.1.19 Code in den RDB geschrieben und mein Sam bootet nur mit der 1.16er Version.
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Re: SSD-Festplatte

Beitrag von Cyborg »

Stell außerdem sicher, daß UDMA aktiviert ist. Viele SSDs können nämlich kein PIO mehr (richtig).

Edit: Warum sollte Dein Sam nur mit SLB 1.16 booten? :huh:
.. der SysOp hat immer recht :evil:

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